Impressions from the 2017 summer school

A look back on the 2017 summer school on translation history

Von 13. bis 20. September 2017 fand am Zentrum für Translationswissenschaft der Universität Wien erstmals eine internationale Sommerschule für Doktorand_innen statt, die sich mit Translationsgeschichte auseinandersetzt – unter dem Titel „Translation in History – History in Translation“.

Zwanzig Teilnehmer_innen aus zehn Ländern verbrachten gemeinsam eine Woche in Wien, um sich mit den Methoden und Theorien der Translationsgeschichte bzw. -geschichtsschreibung auseinanderzusetzen, über die Ziele des Projekts „Translationsgeschichte“ und dessen Herausforderungen und Stolpersteine zu diskutieren sowie Erfahrungen und Ideen auszutauschen. Die Sommerschule wurde von Doktorand_innen bzw. Mitarbeiter_innen des Zentrums für Translationswissenschaft organisiert.

Zu Beginn der Woche stand die Frage im Mittelpunkt, wieso Translationsgeschichte betrieben wird, welche Schwerpunkte die Forschung bisher setzt und welchen Beitrag sie zur Translationswissenschaft sowie zu anderen Disziplinen leisten kann. Ein ständiger Begleiter war während der Woche die Diskussion über das Verhältnis der translationsgeschichtlichen Forschung zur Geschichtswissenschaft, die Anbindung an theoretische Fragen bzw. das Potential, das translationsgeschichtliche Forschung in Bezug auf Theoriebildung hat. Ein anderes immer wieder aufgegriffenes Thema war die Relevanz und Aussagekraft von Fallstudien und deren Verhältnis bzw. Beitrag zum „großen Ganzen“.

Die fünf Gastvortragenden gestalteten je einen Tag für uns. Neben den Vorträgen am Vormittag gab es nachmittags Workshops. 

  • Dilek Dizdar (Mainz – Germersheim) “Working with Case Studies in Translation Research – Questions raised and some Deconstructive Inspiration”
  • Wolfgang Pöckl (Innsbruck) „Translation in German-speaking countries after 1945: Four linguistic varieties, Four literatures, Four translation cultures”
  • Andreas F. Kelletat & Aleksey Tashinskiy (Mainz – Germersheim) „Übersetzen im Exil (1933–1945)“
  • Carsten Sinner (Leipzig) „On Oral history in Translatology”
  • Małgorzata Tryuk (Warsaw) „Interpreters through history”

Die deutschen Beiträge der Gastvortragenden und der Teilnehmenden wurden ins Englische gedolmetscht, sodass alle Teilnehmer_innen an den Diskussionen und Gesprächen teilnehmen konnten.

Da die Sommerschule von Mittwoch bis Mittwoch dauert, konnte das freie Wochenende von den Teilnehmer_innen genutzt werden, um die Stadt auf eigene Faust zu erkunden. Zusätzlich gab es auch gemeinsame Aktivitäten wie eine Führung durch den Arkadenhof und die schönsten Räume des Hauptgebäudes der Universität, einen Besuch im Literaturmuseum, einen Ausflug zu einem typischen Wiener Heurigen und gemeinsame Abende in Pubs. Ein weiteres Highlight war neben dem Abschlussdinner mit Vertreter_innen des Netzwerkes International Doctorate in Translation Studies der EST war das hausgemachte, liebevoll zubereitete Essen, dass nicht nur Energie für den ganzen Tag lieferte, sondern auch gute Gespräche ermöglichte, denn „beim Essen kommen die Leut ‚zam“

Die Eindrücke und Rückmeldungen der Teilnehmer_innen der ersten Wiener PhD Summer School zu Translationsgeschichte fließen in die derzeitige Vorbereitung der Sommerschule 2018 ein. Also: Save the date!